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KULTURKARRIERE bietet Wissen aus der Praxis, damit Sie sich über alle Sparten hinweg orientieren können.

  • Berufsbilder eröffnen Ihnen aussichtsreiche Karrierechancen
  • Personalia geben Einblicke in vielfältige Laufbahnen
  • Karrieretipps helfen bei Ihren nächsten beruflichen Schritten

Berufsbilder
in Kunst und Kultur

Ob Theater, Museum oder Festival: Hunderte, teils einzigartige Berufe machen Karrierewege in Kunst und Kultur besonders vielfältig.

KULTURKARRIERE verwendet fünf Funktionen, um Anforderungen und Chancen der Kulturberufe zu sortieren:

Leitung, Programm, Produktion, Kommunikation und Administration

Die Einteilung haben die Branchenspezialisten KULTUREXPERTEN und KULTURPERSONAL entwickelt und wenden sie täglich erfolgreich an.

Mit dieser in der Praxis bewährten Systematik können Sie spartenübergreifend Anforderungen und Chancen der jeweiligen Kulturberufe reflektieren:

Welches Berufsbild entspricht meinen Karrierezielen, Kompetenzen und Potenzialen? Welche der vielen Ausschreibungen und Stellenprofile passen also zu meinen Interessen?

Gehalt

FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN UND VERGÜTUNGEN FÜR KULTURSCHAFFENDE

Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer von KULTUREXPERTEN und KULTURPERSONAL, gehört zu den Gründungsmitgliedern von „art but fair“, einer mittlerweile internationalen Bewegung, die faire Arbeitsbedingungen sowie angemessene Gagen in den Darstellenden Künsten und der Musik zu erreichen sucht.

Die Organisation besteht aus drei untereinander koordinierten, gemeinnützigen Vereinen in Deutschland und in der Schweiz. Die Bewegung ist aus einer vom Musical-Produzenten Johannes Maria Schatz am 19. Februar 2013 gegründeten Kultur-Initiative hervorgegangen. art but fair entwickelte 2014 in einem ersten Schritt die „art but fair-Selbstverpflichtung“, die einen moralischen Kodex für den beruflichen Alltag der künstlerischen Akteure darstellt. Darsteller, Produzenten, Vermittler, Lehrende und Kulturpolitiker können jeweils ihre eigene Selbstverpflichtung unterzeichnen und jährliche Fortschrittsberichte erstellen. Vorbild für die Selbstverpflichtung ist der Global Compact der UNO (Global Compact).

Oliver Scheytt hat als Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft die 2015 von „art but fair“ initiierte und von der Hans Böckler Stiftung geförderte Studie Faire Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten und der Musik von Maximilian Norz begleitet: „Untersuchung zu Arbeitsbedingungen, Missständen sowie Vorschlägen, die zu besseren Arbeitsbedingungen beitragen können“.

BASISHONORARE

Die Diskussion über die prekären Arbeitsverhältnisse Kunst- und Kulturschaffender wurde durch die 2020 von Gabriele Schulz und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, veröffentlichte Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage Kulturschaffender fortgeführt.[1]

Die Kulturministerkonferenz verabschiedete in ihrer 8. Sitzung im Oktober 2022 eine „Matrix zu Basishonoraren“[2] für Soloselbstständige im Kulturbereich. Diese wurde in Abstimmung mit Fach- und Arbeitgeberverbänden entwickelt und bietet eine Grundlage, um gemeinsam mit den Verbänden und Gewerkschaften Basishonorare auszuhandeln und diese perspektivisch verbindlich für Projektförderungen und weitere Zuwendungen zu erklären.

Der Deutsche Kulturrat fordert die Umsetzung der Basishonorare in den Ländern. Schließlich habe die öffentliche Hand als stärkster Fördergeber die Möglichkeit, angemessene Vergütungsstandards für selbstständige Künstlerinnen und Künstler beispielhaft zu verankern und so auch für private Förderer wegweisend zu sein und somit auch die Angebotsvielfalt und -qualität durch nicht-öffentliche Kulturträger zu erhalten.

Jedoch bleiben Fragen zur konkreten Einführung und praktischen Umsetzbarkeit offen. Eine Herausforderung besteht darin, unterschiedliche Geschäftsmodelle und Förderpraxen zu berücksichtigen. Obwohl die angemessene Vergütung auch in einigen Koalitionsverträgen der Länder verankert ist und die Länder unterschiedliche Strategien zur Umsetzung der Honorarmindeststandards etablieren, bleibt die Umsetzung auch abhängig von Haushaltsbeschlüssen. Die stetige Weiterentwicklung der Basishonorarmatrix ist daher notwendig, sowohl um den spezifischen Anforderungen der verschiedenen Kultursparten als auch den jeweiligen Landesmitteln gerecht zu werden.

[1] https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2020/10/Frauen-und-Maenner-im-Kulturmarkt.pdf (Letzter Zugriff: 12.03.2024)

[2] https://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2022/2022_10_05-Anlage_Honorarmatrix-Struktur_8Kultur-MK_Soziale-Lage.pdf

MINDESTHONORARE BEI ÖFFENTLICHER KULTURFÖRDERUNG

Am 13. Februar 2023 kündigte Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Einführung von Honoraruntergrenzen in der Kulturförderung an. Die Maßnahme folgt den im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerten Vorgaben zur Anpassung der Förderrichtlinien des Bundes. Die Regelung betrifft Förderungen mit einem Bundesanteil über 50 Prozent und wird ab dem 1. Juli 2024 verbindlich. Die Festlegung von Untergrenzen für Basishonorare zielt darauf ab, die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Soloselbstständigen im Kultur- und Mediensektor zu ermöglichen.[1]

Die Festlegung der Honoraruntergrenzen richtet sich nach den Empfehlungen der Berufsverbände. Bereits im Dezember 2022 hat Verdi eine Erklärung zur Berechnung der Basishonorare veröffentlicht, einschließlich spartenspezifischer Beispielrechnungen. Im April 2023 verabschiedete der Deutsche Musikrat als maßgeblicher Vertreter der Musikkultur in Deutschland Empfehlungen für öffentliche Förderungen in der Musikbranche. Auch der DMR warnt vor Altersarmut und fügt hinzu, dass Kulturförderung allein keine ausreichende Maßnahme zur sozialen Absicherung von Künstler:innen darstelle. Die Festlegung von Honoraruntergrenzen sollte daher sowohl die Bedeutung von Rücklagen für unvorhergesehene Auftragsrückgänge, Krisenphasen und die Altersvorsorge als auch die erheblichen Investitionen in Qualifikationen und Ausstattung angemessen berücksichtigen. Darüber hinaus ist es entscheidend, die nicht offensichtliche Arbeit angemessen einzubeziehen und finanziell durch die sichtbare Arbeit auszugleichen. Um trotz der enormen Mehraufwände, den Fortbestand der kulturellen Infrastrukturen zu sichern, spricht sich der Musikrat für eine schrittweise Etablierung des von der AG „Faire Vergütung“ berechneten Tagessatzes von 675€ zuzüglich etwaiger Zusatzkosten über einen Zeitraum von drei Jahren aus. Dieser Prozess sollte nicht nur von einem entsprechenden Anstieg der Kulturhaushalte, sondern mitunter auch durch eine laufende Evaluation und Weiterentwicklung unterstützt und begleitet werden.[2]

Personalia

Hier finden Sie regelmäßig neue Informationen zu Stellenwechseln von Persönlichkeiten in der deutschsprachigen Kulturlandschaft. Die von KULTUREXPERTEN und KULTURPERSONAL initiierten Interviews erscheinen in THEATER.WELTEN, einer Veröffentlichung des renommierten DUZ Verlags- und Medienhauses. KULTURKARRIERE gibt Ihnen so die Möglichkeit, sich über Motivationen, Herausforderungen und Visionen zu informieren, die beim Antritt einer neuen Stelle eine Rolle spielen können. Lassen Sie sich vom Einblick in unterschiedlichste Karrierewege inspirieren.

Dr. Benedikt Poensgen ist seit dem 1. September neuer Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH

Der 53-Jährige war seit 2010 als Leiter des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover tätig und zuvor Geschäftsführer und später auch Geschäftsführender Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen GmbH. Der gebürtige Düsseldorfer studierte in Hamburg und Bologna Historische Musikwissenschaft, Italienisch und Amerikanistik und promovierte anschließend im Fach Musikwissenschaft. Kulturministerin Dr. Manja Schüle begrüßte die Einstellung mit den Worten: „Ich finde: mehr Eignung geht kaum. Ich bin davon überzeugt, dass Benedikt Poensgen gemeinsam mit dem Künstlerischen Direktor Georg Quander dem Kulturstandort Rheinsberg weitere spannende Impulse geben wird.“ Das Ministerium fördert die Musikkultur Rheinsberg als Bildungsanbieter und Veranstalter für Musik und Kultur in Brandenburg und überregional in diesem Jahr mit rund 2,17 Millionen Euro.

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Ab März 2022 ist Timo Sadovnik neuer Geschäftsführer und Intendant des Kulturhauses Burghof Lörrach

Der österreichische Kulturpädagoge Timo Sadovnik aus Graz löst nach einem Jahr den Interimsgeschäftsführer der Burghof Lörrach GmbH, Andrés Ibarra, ab. Der 40-Jährige hat nach einem Studium der Jugend- und Soziokulturarbeit in einer renommierten Grazer Kunstinstitution sowie im Management in sozialen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und für Menschen mit Fluchtbiografien gearbeitet. 2005 gründete er „Four Elements“, einen Verein zur Förderung von HipHop Kultur & Street Art, der über die Grenzen Österreichs hinaus nachhaltig Wirkung entfaltete. Er war Fachbeirat in Ausschüssen der Landes- und Bundesregierung und war bis zuletzt Programmleiter der „Rote Nasen Clowndoctors Österreich“. Seit 2021 bildet er sich berufsbegleitend im Masterprogramm „educating, curating, managing“ an der Universität für angewandte Kunst in Wien weiter.
Sadovnik möchte dem Kulturhaus ein neues zeitgemäßes Profil geben. Dabei ist er es gewohnt, mit budgetären Engpasssituationen kreativ umzugehen und bei der Programmverantwortung aus seinen vielfältigen praktischen Erfahrungen zu schöpfen. Die Stadt hat nun zunächst für das Kulturhaus einen Zuschuss von jährlich 1,5 Millionen Euro für drei Jahre festgelegt.

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Dr. Matthias Toplak hat am 1. Oktober die Museumsleitung des Wikinger Museum Haithabu der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf übernommen

Für den 37 Jahre alten Wissenschaftler und Wikingerexperten erfüllt sich damit ein Lebenstraum. Promoviert hat er an der Universität Tübingen im Fachbereich Archäologie des Mittelalters und dort in den vergangenen fünf Jahren auch als Lehrkraft gewirkt. Durch Mitarbeit bei der Vermittlung frühmittelalterlichen Lebens in europäischen Freilichtmuseen kennt Matthias Toplak alle wichtigen Wikingerzentren Nordeuropas seit fast 20 Jahren. Er hat auch an Medienformaten über Wikinger, wie z. B. der Titelgeschichte des Jugendmagazins „Dein SPIEGEL“, mitgewirkt.
Das Wikinger Museum Haithabu hat sich unter der erfolgreichen Arbeit seiner Vorgängerin Ute Drews in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem gut besuchten Museum mit fast 200.000 Besucher pro Jahr entwickelt. Die erfolgreiche Arbeit in der Bildung und Vermittlung fortzusetzen und weiterzuentwickeln, wird einer der Aufgabenschwerpunkte für den neuen Museumsleiter sein.

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Christian Schwandt übernimmt 2021 die Kaufmännische Geschäftsführung beim Mecklenburgischen Staatstheater

Christian Schwandt – geboren 1962 in Hessen – kam bereits 1990 nach Mecklenburg-Vorpommern. 2003 wurde er Geschäftsführer und Kaufmännischer Direktor der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. Von 2007 bis 2020 war er Geschäftsführender Theaterdirektor der Theater Lübeck gGmbH. Nun hat Schwandt die Kaufmännische Geschäftsführung beim Mecklenburgischen Staatstheater übernommen. „Mecklenburg-Vorpommern ist mir seit 30 Jahren ans Herz gewachsen”, sagte Schwandt. „Ich will mit aller Kraft dazu beitragen, „das Programm von Hans-Georg Wegner und der anderen Künstlerischen Leiter zu einem nachhaltigen Erfolg zu führen.“ Drei wichtige Entscheidungen, bilden dafür eine gute Grundlage: Ein in 2020 neu verhandelter Theaterpakt, die Umwandlung von Schwerin/Parchim zu einem echten Staatstheater (Land übernahm sämtliche Anteile der GmbH) und der Neubau vom Theater in Parchim.

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Karrierewissen

In regelmäßigen Abständen veröffentlicht Kultur Management Network Artikel zum Thema Karriere in der Kultur. Von der Karriereplanung, über die Bewerbung bis hin zur Selbständigkeit wird eine große Bandbreite an Themen bedient.

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