Dr. Merle Fahrholz wird ab der Spielzeit 2022/23 neue Intendantin vom Aalto-Musiktheater und den Essener Philharmonikern

Als promovierte Musikwissenschaftlerin mit langjähriger Erfahrung an unterschiedlichen Musiktheatern ist es für Merle Fahrholz nicht nur ein räumlich kleiner Schritt, sondern auch eine natürliche Weiterentwicklung von der Position der Chefdramaturgin und stv. Intendantin der Oper Dortmund hin zur Intendanz am Aalto-Musiktheater und bei den Essener Philharmonikern. Ab der Spielzeit 2022/23 übernimmt sie die Nachfolge von Hein Mulders, der an die Oper Köln wechselt und bringt aktuelle Themen in den Spielplan ein. Bereits in Dortmund hatte sie durch die Initialzündung der Bürger*innenOper WeDOopera! sowie ihre Education-Programme den Kontakt zu dem Menschenschlag der Region gesucht. In Essen hat sie sich nun zum Ziel gesetzt, verstärkt Jugendliche, die vorher noch nie Kontakt mit dem Genre Oper hatten, zu begeistern. Als einen Schwerpunkt plant sie Opernliteratur von Komponistinnen in den Vordergrund rücken. „Open up“ wird das Schlagwort für ihre Intendanz werden, in der sie in die intensive Auseinandersetzung mit den Bürger*innen der Stadt treten möchte. Im Gespräch mit Kulturpersonal verrät sie ihre Pläne und welche Herausforderungen auf sie warten.

Mit welchen 3 Adjektiven würden Sie Ihre Motivation/Eignung für diese Stelle beschreiben?

Leidenschaftlich, vielseitig, reflektiert

 Worauf freuen Sie sich am meisten bei Ihrer neuen Stelle?

Ich freue mich am meisten darauf, dass wir hoffentlich ohne weitere Covid-Einschränkungen wieder das machen können, was unsere Leidenschaft ist: großartige Kunst! Hierbei möchte ich neue Impulse setzen und mich im Zusammenklang mit den Menschen im Aalto-Theater und in der Philharmonie Essen sowie darüber hinaus austauschen, welche Aufgaben die Kultur in den kommenden Jahren in Essen haben wird und wie wir dies gemeinsam gestalten wollen.

 

Welche Herausforderungen hält die neue Stelle bereit und wie beeinflussen die Pandemie-Einschränkungen und ihre Folgen Ihre Arbeit bzw. Planungen für die nächsten Spielzeiten?

Die Folgen der Pandemie beeinflussen die Planungen der neuen Spielzeit insofern, dass die Saison 2022/23 aus Produktionen besteht, die aufgrund von Corona verschoben werden mussten. In meiner ersten Spielzeit werden somit ausschließlich von meinem Vorgänger Hein Mulders geplante Premieren stattfinden, wobei meine Freude diese zu begleiten, sehr groß ist. Darüber hinaus wird es eine weitere Verschiebung einer bereits angekündigten, dann jedoch entfallenen Produktion in eine der dann folgenden Spielzeiten geben. Auch im Konzertbereich hat Hein Mulders die Saison 2022/23 unter diesen Gesichtspunkten bereits vorgeplant. Der Übergang zwischen den künstlerischen Handschriften der beiden Intendanzen wird demnach fließend sein.