Was waren bisher interessante berufliche Stationen in Ihrer Vita in Bezug auf diese Stelle?
„Wichtiger Meilenstein war auf jeden Fall die Zeit beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo wir in einem kleinen Team die ganze Bandbreite an Marketingaktivitäten auf den Weg gebracht haben. In den vier Jahren habe ich sehr viel gelernt: Mein damaliger Chef Daniel Weth war immer zu Gesprächen und Diskussionen darüber bereit, warum wir was und wie tun und ob es nicht auch anders denkbar wäre. Die darauffolgende Zeit im Marketing der Elbphilharmonie war ein interessanter Kontrast: Prozesse, die bei einem über 30 Jahre existierenden Festival teilweise funktionieren wie ein Uhrwerk, mussten in einem damals noch relativ neuen Konzerthaus erst etabliert werden.“
Wie kam es zu dem Jobwechsel?
„Ich habe nach einer spannenden neuen Aufgabe im Kulturbereich gesucht, die auch die Möglichkeit bietet, aktuelle Themen wie Audience Development mit in Angriff zu nehmen und Dinge neu zu denken. Das Staatstheater kenne ich bereits aus einigen Besuchen und als ich dann die Ausschreibung sah, war ich vom Aufgabenspektrum sehr angetan.“
Marketing im Bereich Kultur: Wie kommen Sie von der Musik zum Theater?
„Da ist die Schnittstelle eigentlich von vornherein sehr groß und daher der Weg vom einen zum anderen gar nicht so weit.“
Wo liegen Ihre Stärken?
„Ich arbeite sehr gern im Team. Ich finde es wichtig, auf Augenhöhe zu kommunizieren, jedem die Chance zu geben, gehört zu werden und seinen Teil zum großen Ganzen beizutragen. Außerdem finde ich es wichtig, althergebrachte Strukturen und Abläufe auch mal zu hinterfragen, Dinge neu zu denken. Durch meinen vorherigen Job habe ich viel darüber gelernt, wie Marketing in großen Firmen gedacht und gemacht wird, welche Bretter da gerade gebohrt werden. Viele dieser Themen sind auch für den Kulturbereich sehr relevant. Dieses Wissen möchte ich in meine Arbeit einbringen.“
Welche Herausforderungen hält die neue Stelle bereit und wie beeinflussen die Pandemie-Einschränkungen die Arbeit?
„Die Herausforderung der nächsten Monate wird es sein, potenziellen Besucher*innen die Angst oder Zurückhaltung in Bezug auf Theaterbesuche in Pandemiezeiten zu nehmen. Noch merken wir, dass sich viele zurückhalten, abwarten. Wir haben ein sehr ausgefeiltes Hygienekonzept und hoffen, dass wir zu Spielzeitbeginn das Haus endlich wieder in voller Bestuhlung öffnen können. Durch den Lockdown und die Schließung in der letzten Spielzeit haben sich viele Produktionen verschoben, sodass wir nun mit einem unglaublich facettenreichen, spannenden und umfangreichen Programm in die neue Spielzeit starten.“